Mentaltraining im Sport

Gerade im Sport sind die Erwartungen und der Konkurrenzkampf so groß, dass zusätzlich zum körperlichen Training auch an der inneren Einstellung und dem Bewusstmachen des eigenen Handelns gearbeitet werden muss. Die Verbesserung der mentalen Stärke ist etwas, das trainiert werden kann. Schlussendlich - bei gleichen technischen und körperlichen Möglichkeiten entscheidet die mentale Stärke über Erfolg oder Misserfolg in einem sportlichen Bewerb.

Im Profibereich hat sich das Mentaltraining bereits seit langem etabliert. Viele Einzelsportlerinnen und Einzelsportler, aber auch ganze Teams haben bereits mindestens einen Mentalcoach in ihrem Betreuerstab.

 

Das Ziel ist klar: bereite dich mental so vor, dass du im entscheidenden Moment deine beste Leistung abrufen kannst. Das ist die Aufgabe des Sport-Mentaltrainings. Äußere Einflüsse, die Stress verursachen, ausblenden. Jeder Sportler, jede Sportlerin kennt dieses Gefühl: rundherum ist gar nichts mehr - nur mein Sport und ich. Alles rundherum wird nur noch wie in Trance wahrgenommen. Ich nehme keine störende Umgebung und keine störenden Gedanken wahr, keine Zweifel, kein Zögern, keine Unsicherheiten, ich bin wie auf einer Welle - ich bin im HIER und JETZT.

 

Um diesen Zustand möglichst oft zu erreichen, braucht es Zeit und die Bereitschaft, sich einzulassen. Mentaltraining heißt nicht umsonst "Training" - es muss trainiert werden und das über einen längeren Zeitraum. Wie auch im Techniktraining ist es auch nicht möglich, nach einer gewissen Zeit zu sagen: "So, jetzt kann ich Slalomfahren, ich trainiere nicht mehr, ich fahre nur noch Weltcuprennen." Ich behaupte, dass das nicht lange gut geht... Und genau so ist es auch beim Mentaltraining: ständiges Üben, immer wiederkehrendes Beobachten, Weiterentwicklung, all das trägt dazu bei, Höchstleistungen zum richtigen Zeitpunkt abrufen zu können.